Osteopathie ist eine Form der manuellen Therapie, deren Grundlage auf den allgemein anerkannten Prinzipien der Schulmedizin aufbaut. Kenntnisse in Anatomie, Physiologie und Pathologie sind für einen guten Osteopathen fundamentale Voraussetzung, um Störungen verstehen und behandeln zu können.
Für den osteopathisch ausgebildeten Therapeuten ist der Patient nicht nur eine Ansammlung von Krankheitsbildern und Symptomen, sondern ein Individuum, dessen Körper durch eine Störung aus dem Gleichgewicht gebracht worden ist. Unser Ziel ist es, die Ursache dieser Störung aufzuspüren. Das ist mit dem Schlagwort „ganzheitliche Behandlung“ gemeint, dass Sie vielleicht schon einmal gehört haben.
So kann es durchaus sein, dass beispielsweise Ihre Rückenschmerzen von einer Zerrung im Fuß ausgelöst worden sind, die Sie sich schon vor Monaten beim Sport zugezogen haben und die Sie nie mit ihren Rückenproblemen in Verbindung bringen würden. Eine Behandlung am Rücken könnte zwar die momentanen Schmerzen beseitigen, aber nicht die Ursache, welche die Schmerzen ausgelöst hat.
Durch die Wiederherstellung des natürlichen Zusammenspiels von Struktur und Funktion unterstützen wir die natürlichen Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers.
Die Osteopathie lässt sich in drei große Themenbereiche einteilen:
Parietale Osteopathie
Dieser Bereich der osteopathischen Behandlung befasst sich mit den Faszien, Muskeln, Knochen und Gelenken des Körpers. Mit speziellen Behandlungstechniken spüren wir krankhafte Veränderungen des Muskel-Skelett-Systems auf und beseitigen diese.
Viscerale Osteopathie
Die Beweglichkeit der Organe zueinander und zu dem sie einhüllenden oder stützenden Muskel- und Bindegewebe lässt sich ertasten und Verschiebungen oder Verklebungen können durch sanfte Techniken aufgelöst werde.
Craniosacrale Osteopathie
Durch Tastung ist der Osteopath in der Lage die Bewegungen zwischen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum) und am ganzen übrigen Körper wahrzunehmen und so Einschränkungen der Bewegungs-fähigkeit des Systems zu lokalisieren. In der Behandlung wird diese mit sanften Mobilisationen wieder hergestellt.
Am Anfang jeder Erstbehandlung steht ein ausführliches Erstgespräch mit anschließender Befunderhebung. Nur so sind wir in der Lage ihre Beschwerden in einen Gesamtzusammenhang einzuordnen.
Als manuelle Therapeuten behandeln wir durch sanften Zug oder Druck auf Knochen, Gelenke, Sehnen, Bänder, Muskeln, Bindegewebe und Faszien und helfen dem Körper dadurch wieder in sein natürliches Gleichgewicht zu gelangen. Dazu braucht es Geduld, Erfahrung und Fingerspitzengefühl.
Was für den Patienten manchmal aussieht wie „Handauflegen“, ist Diagnostik mit dem sensibelsten Instrument, das wir haben:
Unseren Händen!
Die osteopathische Ausbildung ist in Deutschland bisher noch nicht einheitlich geregelt. Die führenden Berufsverbände stellen an das Curriculum von Ausbildungseinrichtungen jedoch überwiegend folgende Anforderungen:
Zulassungsvoraussetzungen:
Arzt/Ärztin, Physiotherapeut/in, Heilpraktiker/in, Masseur/in und medizinischer Bademeister (mit 340 Stunden manueller Therapieausbildung).
Ausbildung:
Berufsbegleitendes Kontaktstudium von mindestens 1400 Stunden verteilt auf mindestens 4 Jahre.
Sollten Sie an weiterführenden Informationen zur Geschichte der Osteopathie, sowie zu Aus- und Weiterbildung der Therapeuten interessiert sein, so können wir Ihnen folgende Seiten empfehlen: